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Prognose: Aufhellung am Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt erst zum Jahresende erwartet

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Laut einer Analyse der Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) betrug das Transaktionsvolumen am deutschen Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt im ersten Halbjahr 2023 9,81 Milliarden Euro. Dieser Wert liegt 65 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums und ist das schwächste Ergebnis seit 2012.

Handelsimmobilien und Büroimmobilien trugen mit jeweils 25 Prozent bzw. 24 Prozent am meisten zum Gesamttransaktionsvolumen im ersten Halbjahr 2023 bei, so die C&W-Analyse. Für Büroimmobilien ist dies der geringste Anteil am Gesamtergebnis seit 2011. Der Umsatz von Büroimmobilien betrug 2,36 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Das Transaktionsvolumen von Handelsimmobilien belief sich im ersten Halbjahr auf 2,40 Milliarden Euro, ein Rückgang von 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Verkauf von Logistik- und Industrieimmobilien erzielte ein Transaktionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt entspricht. Im Hotelbereich ging der Umsatz um 45 Prozent auf 330 Millionen Euro zurück (vier Prozent Anteil). Im „Sonstige“-Segment, das den größten Anteil am Transaktionsumsatz mit drei Milliarden Euro (minus 45 Prozent) ausmacht, dominierten Verkäufe von Entwicklungsgrundstücken in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro.

Alexander Kropf, Head of Capital Markets Germany bei Cushman & Wakefield, fasst zusammen: „Core-Objekte haben ihre Pole Position bei den Investoren verloren. Sie müssen sich wieder an alternativen renditestärkeren Anlagen messen lassen. Investoren fokussieren daher fast ausschließlich auf Core-plus, Value add- und opportunistische Anlagen. Hier erwarten wir eine spürbare Belebung des Transaktionsgeschehens zum Jahresende.“

Die Anzahl und Größe von Portfoliotransaktionen blieben im ersten Halbjahr überschaubar. Ihr Transaktionsvolumen sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87 Prozent auf etwa 1,4 Milliarden Euro, den niedrigsten Halbjahreswert seit 2009. Nur drei Deals hatten einen Wert im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Ausländisches Kapital war im ersten Halbjahr 2023 mit 34 Prozent engagiert und liegt damit unter dem mehr als 50-prozentigen Anteil der letzten fünf Jahre.

Im zweiten Quartal 2023 setzte sich der Renditeanstieg für Spitzenobjekte fort, der im zweiten Quartal 2022 durch die Zinswende ausgelöst wurde. Der Mittelwert der jeweiligen Spitzenwerte in den Top-7-Märkten stieg von Ende März bis Ende Juni um 21 Basispunkte auf nun 4,04 Prozent für Büroobjekte. Die Spitzenrenditen für innerstädtische Geschäftshäuser (Mittelwert von 3,90 Prozent) und für Logistikimmobilien (4,15 Prozent) blieben dagegen unverändert gegenüber dem ersten Quartal 2023. München ist mit einer Spitzenrendite von 3,70 Prozent der teuerste Büromarkt, gefolgt von Berlin und Frankfurt mit jeweils 3,95 Prozent. Hamburg liegt aktuell bei 4,00 Prozent; höhere Werte erreichen Stuttgart (4,15 Prozent), Düsseldorf und Köln (jeweils 4,25 Prozent).

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