Laut dem Deutsche Anlage-obilien Verbund (DAVE) hat sich der Immobilienmarkt in Deutschland und Österreich nach dem Jahreswechsel leicht belebt. Die DAVE-Partner nennen zwei Hauptgründe dafür. Daniel Triffterer, DAVE-Partner aus Salzburg und Wien, erklärt: „Die leicht gesunkenen IRS-Sätze sowie die Erwartung einer Leitzinssenkung gegen Mitte des Jahres führen insgesamt zu mehr Aktivität auf dem Markt.“ Sven Keussen, ein weiterer DAVE-Partner, ergänzt: „Zudem erkennen potenzielle Verkäufer, dass das Preisniveau weiterhin sinkt. Die Preise haben sich bereits 2023 reduziert, aber die Talsohle ist noch nicht erreicht. Dieser Preisrückgang führt ebenfalls zu mehr Bewegung im Markt.“
Insgesamt sind die Preise für Anlageimmobilien vom höchsten Niveau seit ein bis zwei Jahren ungefähr auf das Preisniveau von 2016 gefallen. Es wird erwartet, dass die Preise weiter nachgeben, wenn die Zinsen nicht weiter sinken. Investoren halten sich derzeit zurück, aber bei geringeren Preisen oder einem Rückgang der Zinssätze könnte es im zweiten Halbjahr zu einem Aufschwung kommen.
ESG-konforme Immobilien sind auch dieses Jahr die Top-Produkte. Wieland Münch, Partner von DAVE aus Bonn, erklärt: „Neben hohen Eigenkapitalanforderungen stellen besonders Banken strenge Anforderungen an den energetischen Zustand.“
Aufgrund der Unsicherheit bezüglich politischer Rahmenbedingungen und des vergleichsweise hohen Preisniveaus von Neubauimmobilien rechnen die DAVE-Partner mit einer schnelleren Erholung der Nachfrage nach Bestandsimmobilien und einer dynamischeren Stabilisierung der Preise in diesem Segment. Modernisierungen und energetische Sanierungen werden dort im Fokus stehen, um den Wert dieser Immobilien zu erhalten oder zu steigern.
Guido Stracke, Geschäftsführer von DAVE, fasst zusammen: „Die Transformation in der Immobilienbranche ist noch nicht abgeschlossen, aber die Anzeichen für eine erhöhte Aktivität auf dem Markt lassen uns Licht am Ende des Tunnels sehen.“
