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Private-Equity-Markt in Europa schwächelt – Deutschland bleibt vergleichsweise stabil

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Im ersten Halbjahr 2025 haben Finanzinvestoren in Europa und Deutschland deutlich weniger Transaktionen durchgeführt. Laut einer aktuellen Analyse von EY-Parthenon sank die Zahl der Private-Equity-Investitionen europaweit um 13 Prozent von 814 auf 708 Deals und liegt damit unter dem Fünfjahresschnitt. In Deutschland fiel der Rückgang mit 14 Prozent (von 109 auf 94 Transaktionen) ähnlich stark aus. Der Negativtrend war in nahezu allen wichtigen europäischen Märkten spürbar.

Besonders stark waren die Rückgänge in den iberischen Ländern (–31,6 %), Mittel- und Osteuropa (–25,8 %), den Benelux-Staaten (–21,0 %) und Frankreich (–20,1 %). Etwas moderater entwickelten sich Italien (–10,8 %) und das Vereinigte Königreich (–10,4 %), traditionell einer der aktivsten Märkte. Trotz des Rückgangs in Deutschland blieb die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) mit einem Minus von nur 0,8 Prozent nahezu stabil – ähnlich wie die nordischen Länder (–0,9 %).

Leichte Zunahme bei Exits in Deutschland

Während es europaweit im ersten Halbjahr 319 Exits gab (–9 % gegenüber dem Vorjahr), verzeichnete Deutschland einen leichten Anstieg von 39 auf 40 Verkäufe. Die meisten Beteiligungen wurden an strategische Investoren veräußert (213 in Europa, 31 in Deutschland). In 100 Fällen wechselten die Unternehmen den Besitzer zwischen Private-Equity-Häusern. Nur sechs Börsengänge fanden europaweit statt – in Deutschland kein einziger.

Technologie bleibt Treiber, Konsum schwächelt

Technologie- und Telekommunikationsunternehmen blieben mit 29 Prozent aller Transaktionen die gefragteste Branche, trotz eines Rückgangs um 16 Prozent gegenüber 2024. Den stärksten Einbruch verzeichnete der Konsumgütersektor mit –33 Prozent.

In Deutschland zeigte sich ein differenziertes Bild:

Der Technologiesektor blieb mit 39 Deals nahezu stabil (Vorjahr: 41).

Der Dienstleistungssektor legte kräftig zu – von 11 auf 17 Deals (+55 %).

Dagegen halbierte sich die Aktivität im Healthcare-Sektor von 13 auf 6 Deals (–54 %).

Auch der Konsumgüterbereich brach um 53 Prozent ein (von 15 auf 7).

Der Industriesektor blieb mit 10 Transaktionen konstant.

Damit zeigt sich: Der europäische Private-Equity-Markt steht weiter unter Druck – doch Deutschland und die DACH-Region behaupten sich im Vergleich als stabile Insel in einem schwierigen Umfeld.

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von wpservice
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